Willkommen in Cunnersdorf (bei Glashütte)

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Post und Fernmeldewesen

Die Entwicklung des Fernmeldewesens

Nachdem auf Grund einer allgemeinen Verfügung des Generalpostdirektors vom 2. Oktober 1875 die Postexpedition Glashütte in ein Postamt 3. Klasse umgewandelt wurde, wurde am 16. Juni 1877 mit dem Postamt eine Telegraphenbetriebsstelle vereinigt. Für den Telegraphenbetrieb standen eine Morseleitung und 4 Fernleitungen zur Verfügung.

Erst seit dem 15. September 1900 besteht bei dem Postamt Glashütte eine Fernsprech-Vermittlungsstelle mit 31 Hauptanschlüssen und 7 Nebenanschlüssen. Für den Fernsprechverkehr bestanden damals lediglich zwei Leitungen. Trotzdem wird nachgewiesen, dass im Jahre 1905 fast 37000 Ortsgespräche und über 7500 Ferngespräche geführt worden sind.Tischlerei Reichel mit Telefonmast im Jahre 1903

Auch Cunnersdorf und alle umliegenden Orte wurden nach und nach dem sogenannten Verteileramt angeschlossen. Cunnersdorf erhielt 1903 den ersten Anschluss, die sogenannte gemeindeöffentliche Fernsprechstelle. Sie befand sich im Haus der damaligen Tischlerei Reichel. Den Bedürfnissen entsprechend wurden weitere Anschlüsse realisiert, so die Molkerei Gietzelt, der Baubetrieb Wilhelm Reichel, beide Gasthöfe, die Bauern Otto Mühle, Hermann Schönberg, Kurt Fischer und auch das Erbgut Ernst Wolf. 1941 bestanden bereits 13 Anschlüsse.

(Hier wird noch ergänzt ein Ausschnitt eines Telefonbuches aus dem Jahr 1941)

1989 waren es schon 29 und seit ca. 1995 ist jedes Haus, sofern der Wunsch besteht, mit einem Telefonanschluss versehen. Man hat die Zeit genutzt, um neue Erdleitungen von Glashütte nach Cunnersdorf und weiter nach Reinhardtsgrimma zu verlegen. Jedes Haus erhielt einen neuen Hausanschluss-, meist als Erdkabel, in einzelnen Fällen mittels Freileitung. Und es gibt bei Ferngesprächen keine Anmeldung mehr über das Fernamt Dippoldiswalde oder Pirna, der Selbstwähl- Fernverkehr mit dem ausgeklügelten System der Vorwahlnummern macht es möglich. Glashütte erhielt die Vorwahlnummer 035053. Die öffentliche Fernsprechstelle in der Poststelle wurde am 6. März 1995 liquidiert und die öffentliche Fernsprechstelle neben der Buswartehalle wird nach und nach an Bedeutung verlieren. Ein echter Fortschritt!

Exakt 80 Jahre lang war im Mitteldorf die Familie Reichel für das Telefonieren des ganzen Dorfes in den ersten Jahrzehnten und später für die Mehrheit der Einwohner zuständig. Es ist nicht nachzuweisen, wie viele Freudennachrichten, aber auch wie viele traurige Informationen, auch mittels Telegrammen, weitergegeben werden mussten. Und wie oft wurde die Nachtruhe gestört, weil ein Arzt oder auch der Tierarzt erforderlich war. Und wie oft musste jungen Männern geholfen werden, den Krankentransport für eine bevorstehende Geburt anzufordern. Und es gib Fälle, da sind die jungen Väter, mittlerweile schon mehrfach Großvater, noch heute die Telefongebühren schuldig geblieben. Aber was macht es!

Und wer denkt noch an die Zeit, wenn Telefongespräche zwischen Ost und West geführt werden sollten. Schon am Vormittag angemeldet, saßen die Postkunden dann ab 18 Uhr bis teilweise nach Mitternacht in der Post und warteten auf die Verbindung, meistens vergebens. Und dasselbe dann am nächsten Tag wieder!

Und heute? Da drückt man bei Vorhandensein eines Telefonapparates mit Speicherplätzen auf eine höchstens auf zwei Tasten und sekundenschnell ist eine Verbindung mit dem entferntesten Orten bei einwandfreier Tonqualität hergestellt. Jeder betrachtet das heute als Selbstverständlichkeit, als gegebene Tatsache. Und trotzdem, vergesst nicht, wie es einmal war!

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